Lactoseintoleranz - wenn Milchzucker zum Problem wird
Lactose ist der Milchzucker, welcher in der Kuhmilch und in vielen Kuhmilchprodukten enthalten ist. Lactose ist aber auch in sehr vielen Nahrungsmitteln enthalten, die auf den ersten Blick nicht nach Milchprodukten aussehen! Dies macht es für die Betroffenen oft zusätzlich schwer.
Bei der Lactoseintoleranz liegt auf Grund des Fehlens bzw. einer verminderten Aktivität des im Dünndarm gebildeten Enzyms - der Lactase - eine gestörte Aufnahme des Milchzuckers vor.
Die Lactoseintoleranz ist entweder genetisch bedingt (hängt von der Rassenzugehörigkeit ab, was auf 90 % der Weltbevölkerung zutrifft!), entsteht auf Grund einer anderen Grunderkrankung des Verdauungstraktes oder entwickelt sich erst im Laufe des Lebens (häufigste Form in Europa).
Bei der Geburt ist die Aktivität des milchzuckerspaltenden Enzyms Lactase üblicherweise sehr hoch. Sie nimmt mit steigendem Lebensalter immer mehr ab. Gerade ältere Menschen vertragen aus diesem Grund häufig keine großen Mengen Milch und Milchprodukte.
Symptome - etwa 0,5-3 Stunden nach dem Verzehr von Lactose:
- starke Blähungen, Krämpfe und Darmgeräusche
- Durchfälle
Die Lactoseintoleranz gehört zur Gruppe der Kohlenhydratintoleranzen und von daher nicht zu den Nahrungsmittelallergien bzw. Nahrungsmittelunverträglichkeiten_! Analog der beiden anderen Bereiche ist sie jedoch ebenfalls oftmals auf Grund von Veränderungen im Darmmilieu im Laufe des Lebens erworben, weshalb in diesem Fall die Prognose nach Durchfürung einer entsprechenden Behandlung recht günstig ist.
Unser Ziel ist es, die Ursachen bzw. den Verdacht einer vorliegenden Lactoseintoleranz zu diagnostizieren und diese im Falle einer erworbenen Lactoseintoleranz mit individuell ausgelegten Therapieverfahren zu behandeln.
Hierfür ist die Berücksichtigung wichtiger Zusammanhänge oder Differenzierungsmerkmale im Bereich der Verdauungsstörungen sowie die Kenntnis über die Zusammenhänge zur Darmflora bzw. der Darmschleimhaut von entscheidender Bedeutung.