Mikronährstoffmangel durch Arzneimittel

Unerwünschte Wechselwirkungen zwischen zwei oder mehreren Arzneimitteln sind keine Seltenheit und spielen eine große Rolle bei der Arzneimitteltherapiesicherheit.

Unerwünschte Arzneimittelinteraktionen zwischen zwei oder mehreren Arzneimitteln sind keine Seltenheit und spielen eine große Rolle bei der Arzneimitteltherapiesicherheit. 

Durch eine gezielte Beratung von PatientInnen hat die Thematik inzwischen an Aufmerksamkeit gewonnen. 

Dabei wird jedoch häufig außer Acht gelassen, dass es durch Wechselwirkungen von Arzneimitteln mit Vitaminen und Mineralstoffen auch zu medikationsbedingten Störungen des Mikronährstoffhaushaltes kommen kann. Viele Mineralstoffe und Vitamine interagieren bei gleichzeitiger Einnahme mit Arzneistoffen und können deren Wirkung verstärken oder auch abschwächen.

Werden ein oder mehrere Arzneimittel eingenommen, besteht immer das potenzielle Risiko für Interaktionen mit dem Nährstoffhaushalt. So kann die physiologische Funktion eines Vitamins oder Mineralstoffs erheblich eingeschränkt sein und es kann im weiteren Verlauf zu Mangelzuständen kommen. 

Besonders bei Langzeittherapie chronisch erkrankter Patienten mit unzureichender Mikronährstoffversorgung spielen arzneimittelinduzierte Mikronährstoffmängel eine wichtige Rolle. Auch ältere Menschen weisen oft bereits ohne die Einnahme von Arzneimitteln einen unzureichenden Mikronährstoffstatus auf und sind daher besonders gefährdet.

Von besonderer Bedeutung ist die Thematik ebenfalls bei PatientInnen mit Kinderwunsch und Schwangeren, da hier eine ausreichende Versorgung von Mikronährstoffen essenziell ist.

Beim Vorliegen eines suboptimalen Mikronährstoffstatus werden verschiedene Stadien durchlaufen, bevor ein Mangel klinisch eindeutig in Erscheinung tritt. Eine chronische Unterversorgung löst zunächst Funktionsstörungen von Enzymen aus, wodurch anfangs recht unspezifische Mangelsymptome wie eine eingeschränkte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit sowie eine höhere Infektanfälligkeit auftreten. Auch das Risiko für chronisch degenerative Krankheiten steigt. Erst bei einem starken Mangel kommt es dann zu den charakteristischen Krankheitssymptomen.

In der Praxis sollte daher auch bei unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Konzentrationsstörungen oder erhöhter Infekt- und Stressanfälligkeit ein potenzieller Mikronährstoffmangel in Betracht gezogen und labordiagnostisch abgeklärt werden.

Teile dieses Artikels habe ich einem Newsletter der Arnika Apotheke München entnommen. Er wir mit deren freundlicher Genehmigung veröffentlicht.